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1. Das Altertum - S. 2

1907 - Leipzig : Voigtländer
Oie Urzeit. § l. anfange -er Kultur. M?nschh°tt 1l Die Heimat des Menschengeschlechts. Als der Ursitz des Menschengeschlechts, „die wiege der Menschheit", gilt das innere Asien. 2. anfange der Kultur, von den frühesten Entwicklungsstufen der Menschheit fehlt uns, wie schon erwähnt ist, genauere Kunde. Doch wurden besonders in höhlen, Seen und Gräbern zahlreiche Zünde gemacht, die einigen Aufschluß geben. Nach den Stoffen, aus denen die Menschen sich ihre Werkzeuge und Waffen herstellten, unterscheidet man nacheinander Bronzezeit öiß Steinzeit, die Bronzezeit und die Eisenzeit. Der Übergang Eisenzeit von der einen zur anderen Hrt der Werkzeuge und Waffen erfolgte bei den verschiedenen Völkern zu sehr verschiedenen Seiten; noch heute bedienen sich manche Naturvölker knöcherner und steinerner Werkzeuge und Waffen. Der Mensch wußte während aller dieser Zeiträume schon Zeuer zu erzeugen und erlernte die Töpferei, das Flechten, Spinnen und weben. Allmählich erwachte sein Kunstsinn: er gab den Geweben gefällige Muster, fertigte Ketten, Ringe und Nadeln zum Schmuck und zierte das Tongeschirr mit Punkten, Strichen und Schnüren. 3. Entstehung der Staaten. Nach der Beschaffenheit der Wohnsitze, welche die Menschen einnahmen, gestaltete sich ihre Lebensweise. 5ik7und Die Bewohner rauher Gebirge lebten von der Jagd; die, welche an Hirtenvölker unwirtlichen Ufern hausten, lebten vorn Zischfang; die Steppenvölker trieben Viehzucht. Nicht wenige dieser Jäger-, Fischer- und Hirtenvölker entbehrten fester Wohnsitze; sie hausten in höhlen, schlichten Hütten oder Zelten und zogen als „Nomaden“ von (Drt zu (Drt. So blieben sie mehr oder weniger roh und werden in der Geschichte nur dann erwähnt, wenn sie als zerstörende Horden den Frieden höher stehender Völker gefährdeten (Hunnen, Mongolen). Säe 5u höherer Kultur gelangten diejenigen Völker, die sich in fruchtbaren vömer^ ^"dstrecken, in den Tälern wasserreicher Ströme oder an günstigen Meeresküsten niederließen. Sie trieben Ackerbau, Gewerbe, Schiffahrt und Handel und gründeten feste Wohnsitze, aus denen Dörfer und Städte entstanden. Je enger die Menschen zusammen wohnten, um so nötiger wurden ihnen Gesetze, durch welche sie ihr Zusammenleben regelten und Staaten sich zu geordneten Staaten verbanden. Die ältesten Staaten, die für unsere Bildung von Wichtigkeit wurden, entstanden im Morgenlande, d. H. in den Ländern vom Nil bis zum Indus.

2. Das Altertum - S. 3

1907 - Leipzig : Voigtländer
Dos Altertum. Don den ältesten geschichtlichen Zeiten bis zum Untergänge des weströmischen Reiches, 476 n. Chr. Die Geschichte des Altertums umfaßt: 1. Die Geschichte der morgenländischen Völker. 2. Die Geschichte der Griechen. 3. Die Geschichte der Römer. Die Hamiten. § 2. Das Land -er Ägypter (Karte I). Ägypten liegt zwischen Felsen und wüsten im schmalen Tale des Alpten unteren Nil es. Das Land ist heiß und regenarm; aber der mächtige Strom netzt und befruchtet es durch alljährliche Überschwemmung. So Zeichnete sich Ägypten von alters her durch üppige Fruchtbarkeit aus. Es war eine „Kornkammer" selbst für andere Länder. Huch brachte es Dattelpalmen und Baumwolle hervor; im Wasser wuchsen Papyrus und Lotos, von merkwürdigen Tieren sind das Krokodil, das Flußpferd, der Ichneumon und der Ibis zu nennen. Das schwarze Fruchtland war dicht bevölkert und hatte zahlreiche Ortschaften. (Es wurde eingeteilt in: 1. Unterägypten mit den Städten Memphis und Sai's, 2. Oberägypten mit Theben. § 3. Das Volk -er Ägypter. 1. Charakter. Die Ägypter waren zum Teil hämischer Abkunft veeerung und vielleicht vom (Euphrat her eingewandert; die niedere Bevölkerung des Landes stammte aus Afrika. Die Ägypter waren ein kräftiges, frommes und fleißiges Volk; doch liebten sie auch den heiteren Lebens-genuft. Gegen Fremde waren sie stolz und zurückhaltend. Die Frauen wurden bei ihnen höher geachtet als bei anderen Völkern des Altertums; sie durften an den Mahlzeiten und Festen der Männer teilnehmen und steh auch außer dem hause frei bewegen. 1*

3. Das Altertum - S. 7

1907 - Leipzig : Voigtländer
5. Die Länder der Semiten. § 6. Die Babylonier und Kssyrer. 7 2. Babylonien, am Unterlauf beider Ströme, 3. Assyrien, östlich vom oberen Tigris. § 6. Die Babylonier und Assyrer. 1. Land und Volk, fluch in Den fruchtbaren Tälern der Zwillingsströme Euphrat und Tigris entwickelte sich eine hohe Kultur. Die früheren Bewohner des unteren Stromlandes wurden von semitischen Stämmen besiegt; doch nahmen die Sieger die Kultur der Besiegten an. In der (Ebene am Unterlauf der Ströme entstand dann das Reich der Babi)Ionier, in der Berglandschaft östlich vom oberen Tigris das Reich der Assyrer. 2. Religion und Bildung. Die Religion beider Völker war besonders Gestirndienst, ihr fjauptgott der Sonnengott Bel, d. i. Herr. Die Tempel waren terrassenartig abgestufte Türme, die wohl zugleich als Sternwarten dienten. Den Gottesdienst besorgte der Priester st and. Sie besaßen schon reiche astronomische Kenntnisse, so daß Babylonien als die Heimat der Astronomie gilt, fluch trieben sie Sterndeuterei (Astrologie), die auf dem Aberglauben beruht, daß die Stellung der Sterne das Schicksal der Menschen bestimme. Sie gebrauchten die Keilschrift*), die gewöhnlich auf Tontafeln eingeritzt wurde. 3. Ackerbau, Gewerbe und Handel. Der Ackerbau des Landes war sehr ergiebig, da die fleißigen (Einwohner Me Überschwemmungen der Ströme durch Dämme, Kanäle und Teiche zu regeln verstanden. Richt minder geschickt waren sie in der Weberei; babylonische Mäntel und Teppiche waren im ganzen Morgenlande berühmt. Sie trieben lebhaften Handel, teils zu Lande mit Karawanen, teils auf dem (Euphrat, *) Assyrische Keilschrift: -<-< >> Ttt Tt Ttt T V Tf <T3= sibä a uma ma i na ka scha a di sibä uma ina kaschädi £Ttt= * tttt et tlt -T<T tttt= Hf- fceh u sehe ssi ma summatu issuru u masch schir uschessima summatu umaschschir — Als der siebente Tag herankam, da ließ ich eine Taube heraus und ließ (sie) los. (Bus der babylonischen Sintsluterzählnng.) Volk Religion Bildung kickerbau Weberei Handel

4. Geschichte des Altertums - S. 30

1889 - Wiesbaden : Kunze
30 Erster Abschnitt. sein Sohn Psammenit durch den Perserkönig Kamb^ses bei Pelüsium 525 vollständig besiegt. Ägypten verlor seine Unabhängigkeit und blieb trotz mehrfacher Befreiungsversuche eine Provinz des persischen Reiches bis Alexander der Große es 332 seiner Herrschaft unterwarf. §. 6. Die n V mul l|Tijrev. 1. Das altbabylonische Reich 2200—1250 v. Chr. Das Stufenland Mesopotamien in Vorderasien wird von dem Euphrat und Tigris, welche auf dem armenischen Hochgebirge entspringen, in weitem Bogen umschlossen und geht nach Sütz-osten in die Ebene Slnear, wie sie in der Bibel genannt wird, über. Diese von Regen wenig befruchtete Ebene wird alljährlich, wenn der Schnee auf den Bergen Armeniens schmilzt, von dem Euphrat und Tigris überflutet und erlangt dadurch eine ungewöhnliche Fruchtbarkeit. Daher hatten sich schon im frühesten Altertum semitische Völker in derselben niedergelassen, feste Ansiedelungen gegründet und durch Anlegung von Dämmen, Kanälen, Teichen und Schöpfwerken der Überschwemmung eine möglichst weite Ausdehnung gegeben. Waren die Fluten zurückgetreten, so wurde die Aussaat gehalten, und der Boden lohnte die Arbeit durch zwei- bis dreihundertfältige Frucht. Ertrug unsere Getreidearten, die von dort nach Europa eingeführt wurden, und brachte außerdem Hirse, Dattelpalmen und edle Obstsorten hervor. Um 2200 v. Chr. wanderte von Norden her das semitische Nomadenvolk der Chaldäer in die Ebene Sinear ein, gründete daselbst ein Reich und erbaute als Hauptstadt Babylon oder Babel zu beiden Seiten des Euphrat, die Volk und Reich in der Folge den Namen lieh. Als Gründer von Stadt und Reich nennt die Bibel Noahs Urenkel Nimrod, „der fing an ein gewaltiger Herr zu fein auf Erden und war ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn." Die chaldäischen Könige Babylons suchten ihren Ruhm in großen Bauten und Anlagen. Sie errichteten gewaltige Tempel und Paläste und führten große Wasserbauten aus, die teils der Bewässerung des Landes, teils der Schiffahrt, besonders der Verbindung des Euphrats und Tigris dienten. Dadurch entwickelte sich früh ein bedeutender Handel, und das Volk stieg zu Wohlstand und Bildung auf. Als es aber in der Folge in Üppigkeit und Schwelgerei ausartete, wurde das babylonische Reich 1250 v. Chr. von den Assyrern unterworfen. 936^38

5. Geschichte des Altertums - S. 198

1889 - Wiesbaden : Kunze
198 Dritter Abschnitt. Einleitung. Dritter Abschnitt. Geschichte der Aömer. §. 31. Einleitung. 1. Das Land und seine Bewohner. Die Halbinsel Italien wird im Norden durch die Alpen, an den drei übrigen Seiten von Teilen des mittelländischen Meeres begrenzt. Im Nordwesten bildet das ligurische Meer den Busen von Genua, im Westen das tyrrhenische, zwischen dem Festlande und den Inseln Korsika und Sardinien, die Busen von Gatzta, von Neapel, Salerno u. a. Durch die Straße von Messina wird das tyrrhenische mit dem jonischen Meere verbunden, welches die Busen von Squillace und Tarent bildet. Durch den Kanal von Otranto steht das jonische Meer mit dem adriatischen in Verbindung, welches im Norden mit dem Busen von Triest endigt. Das Hauptgebirge Italiens ist der Apennin, der sich von Nordwesten her zunächst in vorherrschend östlicher Richtung bis zum heutigen Toskana hinzieht und die norditalische Ebene vom Meere und vom Arnothale trennt. Der Hauptfluß dieser Ebene ist der auf dem Monte Viso entspringende Po, welcher von Westen nach Osten das Land durchströmt, auf beiden Seiten eine große Zahl von Nebenflüssen aufnimmt, sich in mehreren Mündungen ins Meer ergießt und ein sumpfiges, ungesundes Delta bildet. Von den Nebenflüssen auf der nördlichen Seite sind die wichtigsten der Ticinus (Tessin), der auf dem St. Gotthardt entspringt und durch den Lago maggiore fließt; die Adda, welche von den rhätischen Alpen aus durch den Comersee, der Mincius (Mincio), der aus dem Gardasee fließt. Auf dem rechten Po-Ufer ist besonders die T r e b i a zu merken. Außerdem strömt von den rhätischen Alpen her die Etsch, welche nördlich vom Po-Delta ins Meer fällt. Vom heutigen Toskana an wendet sich der Apennin nach Süden und verfolgt im allgemeinen diese Richtung bis zu dem Kap Sparti-vento, der Südwestspitze Italiens. In diesem ganzen Laufe breitet er sich durch eine Menge von Zweigen nach Osten und Westen aus und bildet dadurch zahlreiche Thäler und Schluchten, durch welche größere und kleinere Flüsse nach beiden Seiten ihren Ausweg finden. Seine Ausdehnung von Osten nach Westen ist am größten in der

6. Geschichte des Altertums - S. 16

1889 - Wiesbaden : Kunze
16 Erster Abschnitt. finden sich besonders auf den Inseln Salsette und Elephante im Meerbusen von Bombay, vorzüglich aber weiter östlich bei El-lora. Es sind Bauwerke, welche von der Macht der Priester zeugen, die tausende von Händen zu ihren Diensten zwangen, und mehr durch ihre Massenhastigkeit Staunen, als durch ihre Schönheit und Ebenmäßigkeit der Formen Bewunderung einflößen. Überhaupt geben alle diese Denkmäler einer uralten hohen Kultur, die der Litteratur wie die der Baukunst, das Bild eines Volkes^ das, mit den edelsten Anlagen ausgestattet, zwar früh zu einer hohen Stufe der Bildung gelangte, dann aber auf derselben stehen blieb und eine Beute geistiger und sittlicher Erstarrung wurde. §. 5. du ägtjpfec. 1. Land und Volk. Das Land. Ägypten, von seinen Bewohnern Chemit d. H. Land der schwarzen Erde genannt, liegt im Nordosten Afrikas. Es ist ein heißes, regenloses, trockenes Land, das nur dem Nil seine Fruchtbarkeit und hohe Bedeutung verdankt. Dieser Strom, welcher weit aus dem Innern Afrikas dem mittelländischen Meere zufließt, entsteht durch die Vereinigung zweier Quellströme, von denen der westliche der weiße Nil, der östliche der blaue Nil genannt wird. Er fließt in einem bald engeren, bald weiteren Thale bis an die Südgrenze Ägyptens, wo er ein Granitgebirge durchbricht und in zehn Stromfällen (Katarakten) in ein tieferes Stromthal stürzt. Hier, bei der Stadt Assuan (Syene), beginnt er seinen Lauf durch Ägypten und durchströmt nun als mächtiger, schiffbarer Fluß in vorherrschend nördlicher Richtung einen einzigen, etwa 1000 km langen und 15—30 km breiten Thalgrund zwischen der libyschen und arabischen Bergkette, wovon ihn die erstere gegen den Flugsand der libyschen Wüste schützt, die letztere Granit, verschiedenfarbigen Sandstein und Kalk als Baumaterial lieferte. Das zwischen diese Bergketten eingeschlossene Land wird alljährlich von dem Nil überschwemmt und dadurch befruchtet. Im Juni, zur Zeit der Sommersonnenwende, beginnt das Wasser infolge tropischer Regengüsse im mittleren Afrika zu wachsen und überschwemmt im Juli, August und September ganz Ägypten, sodaß man mit Kähnen umherfährt und Städte und Dörfer wie Inseln aus dem Wasser heraussehen. Diese Überschwemmungen führen dem Lande fruchtbaren Boden zu. Sobald sich Ende September das Wasser verlaufen hat, wird der schwarze Schlammboden ohne weitere

7. Geschichte des Altertums - S. 17

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 5, 1. Land und Volk der Ägypter. 17 Bearbeitung besäet. Der Same geht rasch auf, und während Europa Schnee und Eis hat, reift in Ägypten die üppigste Saat heran und kann schon anfangs März eingeerntet sein. Nun naht allmählich eine alles austrocknende Hitze; der Boden überzieht sich mit dickem Staube, das Laub der Bäume verdorrt, und alles erwartet mit Sehnsucht die Zeit, wo die Wasser Erlösung von den Qualen des Staubes, der Augenkrankheiten und der Hitze bringen. Bleiben die Überschwemmungen aus, oder steigt der Nil nicht hoch genug, so kommt Ägypten in große Not. Darum ließ in früher Zeit der König Ame-nemha (Müris) den nach ihm genannten Mörissee anlegen, welcher aus dem 40 m höher liegenden Nil gefüllt wurde. Er hatte den doppelten Zweck, in Zeiten der Not eine Borratskammer von Wasser zu sein und die anliegende trockene Landschaft Arsinoe (das jetzige Fayum) zu bewässern, die noch jetzt, wo er trocken gelegt ist, die fruchtbarste von ganz Ägypten ist. Durch zahlreiche Kanäle, von denen der größte, der Josephskanal, dem Nil entlang läuft, durch Schleusen und Schöpfmaschinen suchte man den fruchtbaren Nilschlamm nach allen Richtungen hin auszubreiten und verwandelte dadurch das sandige Nilthal in die gesegnete „Kornkammer" des Altertums. Außer dem Getreide trug der Boden Reis, Zuckerrohr, Baumwolle, Lotus, die Papyrusstaude und die Dattelpalme; die Tierwelt war neben den europäischen Haustieren durch Krokodil, Flußpferde, Ibis und Ichneumon ausgezeichnet. Gegen das Ende des Nillaufs treten die Bergketten weit auseinander, und das Thal erweitert sich nördlich zu einer Tiefebene. Hier ergoß sich der Nil im Altertum in sieben Mündungen ins Meer und bildet noch jetzt mit seinen beiden äußersten Armen und dem Meeresrand ein Dreieck, das nach dem griechischen Buchstaben Delta (A) das Deltaland heißt und, weil es aus Anschwemmungen des Nils entstanden ist, von den Griechen ein „Geschenk des Nils" genannt wurde. Einteilung. Ägypten wurde im Altertum in Ober-, Mittel- und Unterägypten eingeteilt. In Oberägypten oder Thebais war die Hauptstadt das auf beiden Seiten des Nils gelegene „hundertthorige" Theben, von dessen Größe heute noch die Ruinen bei den Dörfern Luxor und Karnak zeugen. An der Südgrenze lag auf dem rechten Nilufer Syene. Mittelägypten hatte als Hauptstadt Memphis am Eingang in die Tiefebene, in der Nähe des heutigen Kairo. In Unterägypten, dem Mündungsland des Nils, lagen die Städte Pelüsium, Sais, Kanopus und das von Alexander dem Großen an dem westlichsten Nilarm gegründete Alexandria. Cassians Weltgeschichte I. 6. Aufl. v. Ph. Beck. o

8. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 783

1877 - Leipzig : Teubner
Ninivek - südlich von Syene den kleinen Wasserfall, *. o txccrrav, durchströmt, oft 10 Stadien breit, Aegypten und theilt sich bei Kerkasoron, 15 Meilen oberhalb seiner Mündungen, m 2 Hauptarme, welche das sogenannte Delta bilden. Von Diospolis in Oberägypten an fließt parallel mit dem Hauptstrom ein Nebenarm, j. Bahar el ^nsef d. i. Josephscanal, bis zur Vereinigung bei Kerkasoron. Die 2 Hauptmündungen scheiden sich wieder in mehrere Arme, so daß man von L. noch W. folgende 7 Mündungen unterscheidet: Die pelusische (rö n.£lovoiuv.bv ozö^ia, Pol.5, 62. Liv. 44, 19.), die tonitische (rö Tccvmnov gz.), die mendesische (ro Mhvsiqßiov er.), die phot-nitische (rö ^art'rnxöv ffr., bei Hdt. 2, 19. Bovhoukov), die sebennytische (Zeßtvvyrnov ffr.), die bolbitische (Bolßnindv er.), die ka-n o b i 5 d) e (Kccvcoßiuov or.) ober ^crcif(coti)d)B Mündung, auch die nankratische oder o uyu&og Scc^cov genannt. Außer diesen Mündungen führte» zur Beförderung des Handels und der Überschwemmungen noch mehrere Canäle ans dem Ml in die See, unter ihnen besonders der Josephscanal (s. ob.); - der Ptolemcnos-Canal, verband vom heut. Cairo aus den Nil mit dem rothen Meer und mündete bei Avsinoe in den heroopolilischen Busen, schon von Dareios Hystaspis begonnen (Hdt. 2, 158.), von Ptol. Phi-ladelphos zu Stande gebracht; er hieß auch Trajanscanal; — der kauobische Caual, verband die Stadt Kanobos mit Alexandrien und der Mareotis. Der Nil war fischreich, voll von Krokodilen, reich an Schilf und Papyros; sein Wasser hatte einen angenehmen Geschmack. Die wichtigste Erscheinung am Nil war von jeher sein jährliches Anschwellen und Austreten, besonders vom August bis October, wodurch die hohe Fruchtbarkeit des säst nie durch Regen benetzten Landes (Hdt. 3,10.) hervorgerufen wurde; Aegypten heißt daher ein Geschenk des Nils (Hdt. 2, 5.). Den Grund dieser Erscheinung fanden schon die Alten mit Recht in den häufigen Regeugüsseu Äthiopiens. Niniveh s. Ninos, Ii. Ninnii, ein campanisches Geschlecht. Genannt wird daraus vorzugsweise L. Ninnins Quad ra-tus, ein Gegner des Tribunen Clodius, gegen welchen er als Volkstribun (58 v. C.) den Cicero unterstützte (Cie. ad Att. 3, 24, 4.), später die Rückkehr Cicero's ans dem Exil beantragte und des Clodius Güter der Ceres weihte. Cic. pro dom. 48. Im I. 49 war er in Campanien, wohin er sich wahrscheinlich wegen des Heranrückens des Cäsar zurückgezogen hatte. Weiter ist nichts über ihn bekannt. Ninos, Nivog, I) N., ö Mvog, und Semirami s, ^E^iqciutg, werden als Gründer an die Spitze der assyrischen Monarchie gestellt, deren Anfang man aber nicht mit Ktesias ins I. 2000 v. C., sondern richtiger 1273 setzen muß (Hdt. 1, 95.), 'wenn auch ein von dem uralten Babylon abhängiges Reich im eigentlichen Asfyrien schon lange früher bestanden haben mag. — Ninos führte sein Volk aus der engeren Heimat, unterwarf Babylon, Medien, Kleinasien und die Völker bis zum Tanais, gründete die Stadt Niniveh am Tigris und wandte sich dann gegen Baktrien, dessen Eroberung ihm nur durch die Klugheit der - Ninos. ^ oo Semiramis, Gemahlin des Menon oder Qnnes, gelang. Diese erhob er zu seiner Gemahlin und starb bald daraus nach 52 jähriger Regierung. Semiramis folgte, indem sie ihren Sohn Ninyas verdrängte oder in seinem Nomen regierte. Noch der Unterwerfung von Libyen und Aithopien, nach der Erbauung von Babylon und vielen andern Anlagen unternahm sie einen gewaltigen, jedoch unglücklichen Kriegszug gegeu Indien. Als sie nach 42 jähriger Herrschaft starb oder von der Erde verschwand, folgte ihr Sohn Ninyas, Ni-vvag. — Ans der überlieferten Soge, in welcher der Ruhm der Semiramis den des Ninos über strahlt, ist es schwer, den historischen Kern auszuscheiden, der nicht ganz fehlt; selbst der Zng nach Indien hat einen geschichtlichen Hintergrund. Ninos ist Sohn des Bel, Semiramis Tochter der Derketo, aber dazu verbindet sie in ihrem Wesen alle Attribute der Derketo und Astarte, das zur Liebe reizende, sowie das Tod und Verderben bringende. Alle Heldenthaten, welche das assyrische Reich gründeten und erweiterten, faßt die Ueber liefernng in beiden Stiftern zusammen, so bafc ihre Nachfolger, die Derketaden, als ganz thatenlos erscheinen (Just. 1, 2.); der Semiramis namentlich wurden auch alle großen Bauwerke Vorderasiens zugeschrieben, sowol die der Chaldäer, als die der ersten persischen Könige. Sie wurde überhaupt mit ihrer alle Männer überbietenden Heldenkrast und Thatensülle zu einem Gegenbilde des letzten assyrischen Königs Sardana pal (s. d.) erhoben, der nach der Ueberlieferung alle Weiber an Weichlichkeit übertraf. — Ii) v Ncvog, gewöhnlich Niniveh nach dem Hebräischen genannt, eine der ältesten und berühmtesten Städte des alten Assyriens, auf der östlichen Seite des Tigris gelegen, gegenüber dem heutigen Mosul, welches vom Baumaterial des zerstörten Niniveh aufgesüßt ist. Nach der Sage war sie von Ntnos und Semiramis erbaut. Der letzte König, Sar-danapalos, unterlag dem tapfern Meder Arbakes und dem babylonischen (Statthalter Belesys. Bei der Belagerung mag die Stadt bedeutenden Schaden gelitten haben, doch wurde sie gewiß nicht gauz zerstört. Erst Kyaxares machte der assyrischen Monarchie ein Ende und zerstörte Nv-niveh, etwa 605 v. C. Hdt. 1, 106. Ju deu nächsten Jahrhunderten wirb N. nicht mehr erwähnt, und Strabou gebentt ihrer als einer ver-schwunbenen Stadt (8, 372. 377.). Als eine alte Stadt erwähnen sie Pliuius (6, 13, 16.), Tacitns (ann. 12, 13.) und Amniianns Marcellinus (18, 7, l. 23, 6.). Von Ninivehs Ruinen rebeit and) die arabischen Geographen des Mittelalters. ^Die genauere Kenntniß der Ueberreste dieser einst so großen und mächtigen Stadt verdanken wir den Forschungen neuerer Reisender, besonders den vom französischen Consnl in Mosnl, Botta, im I 1843 und folg., und von dem Engländer Loyord im I. 1845—50, sowie von dem französischen Architekten Place 1852 in der Umgegend von N. veranstalteten Ausgrabungen. Botta entdeckte bei dem Dorfe Khorsabad nordöstlich von Mosul einen großartigen Palast, ein ungeheures Viereck, dessen Boden aus einer Reihe von großen gebrannten und mit Keilschrist versehenen Backsteinen besteht; darunter befindet sich eine 6 Zoll tiefe Lage ganz seinen Sandes, welche

9. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 38

1877 - Leipzig : Teubner
3 8 Aig3 in den ältesten Urkunden „die Könige der beiden Aegypten" vorkommen. — Das eigentliche Aegypten ist das angebaute Land oder das Nilthal von Philai und Syenran, wo der Nil zum letzten Mal die Riegel der Gebirge in mächtigen Katarakten durchbricht. Das Flußthal ist im Mittel nur etwa 3 Stunden breit; zu beiden Seiten begleiten niedrige, kahle Felsketten das Ufer, die libysche Bergkette int Westen, im Osten die arabische. Die erstere hängt durch einen niedern Klippenzug mit dem Plateau vou Barka zusammen, die arabische geht bis an die Landenge von Suez heran. Durch zwei tiefe wasserlose Qnerthäler (das Thal von Kosseir und das Thal der Verirrung), die das Nilthal in Verbindung mit dem rothen Meere setzen, wird zugleich die nördliche Grenze von Ober- und von Mittelägypten bezeichnet. Seit ältester Zeit war das Nilthal in 27 Bezirke (vo^ot) getheilt, bereit 10 ans Unterägypten oder das Delta, 10 auf Oberägypten oder die Thebais und 7 auf das Mittelland kamen, daher dieses bei den Griechen den Namen Heptanomis behielt, selbst als später die Zahl der Nomen vermehrt wurde. Erst unter den Ptolemaiern wurden die in der libyschen Wüste liegenden Da seit (Occceig, Avüosig, j. Wah) und die östliche libysche Landschaft mit der Oase des altägyptischen Amunheiligthums (Ammonium) und der Küstenstadt Paraitonion unter die Nomen ausgenommen. Ausgeschlossen blieb davon das Land südlich oon Philai bis Tachontpso (Taxoinpcü, Hdt. 29.), wegen der Länge von 12 ägypt. Schoinen von den Griechen Dodekaschoinos genannt, dessen Bewohner, die Blemmyer, allerdings den Aegyptern unterworfen waren. Unter den Römern wurde die Grenze sogar noch weiter südwärts geschoben, bis Diocletian sie nach Syene zurückzog. Wie die westliche, so wurde auch die östliche, arabische Kette nicht ursprünglich zu Aegypten gerechnet (von den früheren Griechen sogar zu Asien), doch brachten die Berbindungsstraßen mit dem rothen Meere nähere Berührung. — Der einzige Strom des Landes ist der Nil (f. Nilus). Theils zur Beförderung des Handels, theils zur Unterstützung der Ueberschwemmnngen hatte man eine Menge von Kanälen und künstlichen Seen angelegt. Der bedeutendste^ Canal war der Ptolemäns- oder Tra-janseanal (o nroxsfmcxiog, Tgcciavog Ttorafiog) in der Nähe von Kahira, welcher den Nil mit dem arabischen Meerbusen verband und bei Arsinoö in die Spitze des heroopolitifchen Meerbusens müu-bele. Der merkwürdigste unter den Seen ist der See des Möris O7 Mocgiog ober Molqisog Moeridis lacus, j. Birket el Kerouu) aus der West- 1 seite des Nils bei Arfinoe Krokodilopolis; ferner | der L>irbouis (Zipßaws, j. Sebaket Bardoil) bei Kassion (er stand durch einen Canal mit dem Mittelmeer in Verbindung); die Bitterseen (ca ni-Aqul fontes amari, j. Scheib) bei Heroo- polis, durch sie führte der Trajanseanal; die Natronseen, Nitriae, Nltqlccl (j. Birket el Du-arah), im W. des Nils, nordwestlich von Memphis. Durch Nilmündungen wurden folgende gebildet: der See von Taitis (77 Tuvig, j. Menzaleh) zwischen Pelufion und Thamiathis, durch welchen-der tanitische und mendesische Nilarm seinen Ausfluß hat; der See von Butos (17 Bovri^ij X., j. Burtos), durch die sebemtitische Mündung gebildet, mit der Insel Chemmis; der Mareötis (?? Mccqbcö- tt-s, Mccqsiu X., j. Birket Marint) bei Alexandria, durch die kaitobische Mündung gebildet (vinum Mareoticum, Hör. od. 1, 37, 14.). — Das Alterthum nannte Aegypten sinnvoll ein Geschenk des Nil, der in der That bitrch sein Austreten in beit Monaten August bis October und durch die so abgelagerte Fruchterbe das sonst dürre Land zu einem der fruchtbarsten gemacht Hat. Das Klima ist beständig und sehr gesund. Die Producte Aegyptens sind: Getreide, Zwiebeln, Bohnen, Melonen, Baumwolle, Papyrus, Feigen, Palmen, aber wenig Bauholz; Ochsen, Pferde, Krokodile, Nilpferde, Schlangen, Ichneumons, Jbise, Fische; viele Mineralien und schöne Steinarten. Die Bewohner, bei bettelt die localifirettbe Erbuatur in seltener Weise eingewirkt Hat, galten als eins der ältesten Völker und sollen zunächst aus Aethiopieu einige-wanbert sein. — Die gewöhnliche Eintheilung ist: 1) Unterägypten (77 xarm xcoqu), das Delta (tö dsxxu), j. el Kebit ober Bahari, das Lattb der Überschwemmung, das Mündungsland südl. bis zur Theilung bei Babylon (Altkahira). Städte: Alexandria^^k^«^Fykttt(j.jskenderijeh); Kanobns (Kahannnb), bedeutend vor Alexandria's Gründung; Androopolis (Schleimt); Hermupolis parva (Da-ntmthür); Naukratis, j. verschwunden, am eanob. Nilarm, der einzige den Griechen zum Handel geöffnete Ort; Säis {Saig, j. Dorf Sa-el-Hag-gar), die alte Haupstadt vou Uuterägypteu; Ta-miathis (Damijah, Damiette); Diospolis (Schnürn, Aschmün), Sebemtytos, Pelnsion, Kasion, Heroo-polis n. a. 2) Mittelägypten (rj oder h ^Enravoficg, j. Mesr W 0 start i) bis unterhalb Hermupolis magna. Städte: Memphis (Ms><pis, im A. T. Moph, j. in Trümmern), Hauptstadt von ganz Aegypten, Residenz; in ihrer Nähe die Pyramiben von Gizeh; Akanthos (Daschur); Kro-kobilopolis, später Arfinoe (westl. von Memphis), im So. der Stadt das berühmte Labyrinth; Heracleopolis Magna (i. A. T. Hanes); Oxyryn-chos (j. Behnesch); Aphroditopolis am rechten Ufer, Antinoopolis u. a. — 3) Oberäg ypten (of ävoi xonoi) oder Thebais (77 Orjßatg, j. Said), südlich bis zur Insel Philai. Städte: This, später Abybod (T. des Osiris, Memttonion); Thebae, später Diospolis Magna (Tape, in Ruinen), Hauptstabt von Oberägypten (tönenber Koloß des Memtton); Her-monthis, Latopolis, Apollonopolis u. a.; Syene an den kleinen Katarakten, die süblichste Grenz-festung Aegyptens; der Stadt gegenüber, 7 Sta-bien füblich von den Wafferfällen, die kleine Nil-insel Elephantine (Nilmesser) und 3 M. füblicher die reizenbe Insel Philai. — 3) Historisch (vgl. Bunsen, Aegyptens Stellung in der Weltgeschichte; Duncker, Gesch. des Alterthums, 1. Band.). Die Geschichte Aegyptens und seiner Cultur reicht zwar 3000 I. vor Christus hinauf, bietet aber außer den Königsverzeichnissen der dortigen Priester, die besonders durch Manetho (s. d.) bekannt geworden sind, und den großen, noch vorhandenen Baudenkmälern wenig Anhaltspuncte für die älteste Periode dar. Zu den ursprünglichen rohen, vom Fischfang lebenden Bewohnern kam eine höhere Cultur aus dem Priesterstaate Meroe (s. d.); dadurch bildete sich eine Reihe von Niederlassungen, kleine Priesterstaaten, die den Handel in Schutz nahmen, aber eine auf Grundeigenthum gestützte Hierarchie, die Priesterkaste, hervorriefen.

10. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 6

1877 - Leipzig : Teubner
6 Acheron — Ebenen, auf die Beschränkung des Flußbettes und die Trockenlegung seiner Ufer gehen, gibt schon Strabon (10, 2.). Er war überhaupt du heiliger Fluß für ganz Griechenland und galt als Repräsentant des süßen Wassers, weshalb Euripides (.Sacch. 514 f.) ihn zum Vater der boiotischeu Quelle Dirke macht. Schon in ältester Zeit stand er in hohem Ansehen wegen der Nähe des Dodo-naiischen Orakels, das jeder Antwort den Besehl hinzugefügt Haben soll, dem Ach. zu opfern. Er wurde daher auch bei Opfern, in Gebeten und Schwüren angerufen, und es kommen, vielleicht aus diesem Grunde, nicht allein gleichnamige Flüsse in Arkadieu und Thessalien vor, sondern es nahmen ihn auch Dichter und Orakelsprüche förmlich als Appellativum (s. Eur. Bacch. 620.). Er war Vater der ©eireneu. Acheron (Acheruns), Name mehrerer Flüsse: 1) Fl. in Thesprotia (Epeiros), j. Fluß v. Suli, durchfließt die ’A%sqovgicc h!fivr], einen iy2 Stunde langen und % St. breiten Sumpfsee (j. Tschukuida), verschwindet unter der Erde und mündet ins ionische Meer (in d. Hasen Elaia, j. Phanari, Skyl. 30.); sein Wasser ist schlammig und bitter, desgleichen sein Nebenfluß Krouvzog. Thue. 1, 4g. Beide Gewäffer fiud als Flüsse der Unterwelt berühmt, wo der A. mit dem Kokhtos (Klage) und Pyriphlegethon (Fcnerstrom) in Verbindung steht; auch seiu Name ist daher wohl mythisch; o ctxzcc psav, der Fluß der Trauer (Verg. A. G, 295. Hum. Od. 10, 513.); über ihn mußten die Schatten wandern; vgl. die Schilderung in Platon's Phaidon. Offenbar hat die enge und düstere, von mächtigen, nackten Felswänden eingefaßte Schlucht, durch welche der Ach. tief und reißend strömt, Veranlassung gegeben, mich dorthin bcn Eingaug zu dem Reiche der Todten zu verlegen und die Namen der beiden Flüsse geradezu aus die Flüsse der Unterwelt zu übertragen. An dem thesprotischen Flnsse wurde auch seil alter Zeit Todtencnltns mit Todtencitationen (vihvo-U.kvzslcc, Tpvxonof-itrsltx) geübt (Hdt. 5,92, 7.), so daß Homer (Od. 11.) die Todtenbeschwörnngen des Odysseus sowie den Rainen Acheron von dort entlehnt zu haben scheint. Als Personisication ist er Sohn der Ge. Der Name steht oft für die Tiefe der Unterwelt selbst. — 2) linker Nebenfluß des Al-pheios in Elis, j. Bach von Platiana. — 3) Fl. in Bruttium, verhängnißvoll für Alexander von Epeiros (Liv. 8.^24.), jetzt Lese, nach And. Mucrone. Aclierüsia, ’A%sqovgl(x Xl/xvt], 1) s. Acheron. — 2) kleiner See in Eampanien zwischen Cumä und Misenum, j. Lago bi Fusaro. — 3) ein mit Steinmauern umgebener Platz bei Hermione in Argolis ueben einem Erbschlnnbe, durch bcn Herakles den Kerberos emporgeführt haben sollte. Paus. 4, 34. — 4) Dasselbe würde erzählt von einer Axsqovglccs x£99övr]Gog genannten Erbzuuge bei Herakleia in Bilhynien. Xen. An. 6, 2, 2. — 5) See in Aegypten bei Memphis, über den die Tobten zum Gericht gefahren wnrben; babei die Todtenstätte. Diod. Sic. 1, 96. Achillas, Feldherr und Vormund des Ptole-maios Xii. Dionysos, vielleicht Urheber der Ermordung des Pompejus, als derselbe nach der Pharsalischen Schlacht nach Aegypten floh, 48 v. E. Caes. b. c. 3, 104. Liv. ep. 112. Daraus kämpfte Achillas nicht ohue Glück gegen den in Alexan- Achilleus. brien belagerten Cäsar (Caes. b.c. 3, 108.). Später fattb er seinen Tod durch Acenchelmord (Caes. b. Alex. 4, b. c. 3, 108.). Achilles Tat los, Tüziog, aus Alexan- drien, Verfasser eines griechischen Romans tu xktk Aevy.imtrjv -zal Kleizocpcovza in 8 Bb., lebte wahrscheinlich in der Mitte des fünften Jahrhunderts n. C. Er behandelte in demselben die Geschichte zweier Liebenden, des Kleitophon und der Leukippe, in großer Abwechselung der Darstellung, mischt aber auch manches Ungehörige, Naturbeschreibungen, Schilderung von Kunstwerken n. bergt hinein, fowie auch das Sittlichkeitsgefühl nicht immer streng beachtet wird. Daß das Werk im Mittelalter zahlreiche Leser fand, zeigen die vielen auf uns gekommenen Handschriften. Beste Ausg. von F. Jacobs (Lpz. 1821), und im l. Band der erotici scriptores von Hercher. — Wohl zu unterscheiden von ihm ist Achilles Statios, der vielleicht im 2. Jahrh. n. E. lebte und eineu Commentar zu Aratos Lehrgedicht ^ollvo^vu schrieb. Achilleus, ’Axiuevg, ’Axilsvg, Sohn des Peleus, 1 Köuigs der Myrmidonen in Phthia, und der in Phthia verehrten Nereide Thetis, Enkel des Aiakos (nrjlsi'srjg, Jlrjlri'idsrig, Ijrjlslcov , Alctnidrjg), Hauptheld der Ilias. Homerische Sage: Achilleus, in seiner Jugend von der Mutter treu gepflegt, wurdev.phoi nix, der flüchtig vor seinem Vater Amyntor bei Pelens eine Zufluchtsstätte gefunden, in Wohlredenheit und Kriegs künde und von dem Kentauren Eheirou in der Heilkunde uu-terrichtet, Ii. 9, 444. 11, 832. Schoniufrüher Jugcnb war er mit seinem Frennb und treuen Lebensgefährten Pa-troklos vereinigt. Dieser war, weil er in seiner Heimat Opus unversehens beim Würfelspiel einen Knaben erschlagen hatte, mit feinem Vater Menoitios, einem Halbbrubcr bcs Aiakos, zu Pelens geflohen und würde hier gemeinschaftlich mit Achilleus erzogen, Ji. 23, 84. Das Schicksal hatte dem Ach. die Wahl gelassen zwischen einer langen aber thaten-
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